Beitrag von we vom 28.06.2013


Wilde Fahrt beim Silbernen Band, Foto:Kieler Woche



Start zum "Silbernen Band" am Donnerstag Abend auf der Kieler Innenförde, Foto: Kieler Woche

Bei einem einsamen Rennen durch die Nacht hat die „Outsider“ von Tilmar Hansen (Kiel) der Konkurrenz um das Silberne Band nicht einmal mehr das Heck gezeigt. Als die Elliot 52 am Kieler Leuchtturm nach 123,6 Seemeilen durch die dänische Inselwelt im Ziel einlief, da hatten die Konkurrenten auf offener See noch etliche Seemeilen vor sich. In Sichtweite war der grau-weiße Renner mit Kanting-Kiel für die Verfolger zuletzt am Ausgang des Svendborg-Sunds gewesen, als gerade einmal die Hälfte des Kurses absolviert war.

Am Vormittag zurück im Hafen bekannte „Outsider“-Steuermann Jörgi Heinritz: „Jetzt können wir erst einmal Ruhe gebrauchen!“ Zuvor war die ganze Crew gemeinschaftlich „durchgefeuert“, hatte ohne Wacheinteilung das Boot über den Kurs getrieben und lediglich auf der hohen Kante versucht, ein bisschen Ruhe zu finden. „Die Jungs hatten aber auch vorgeschlafen, und es war eine gute Stimmung an Bord“, berichtete Heinritz. So meisterten sie die unterschiedlichen Bedingungen und Kurse bestens.


 

Nach einem Start im flauen Wind briste es in der Kieler Bucht ordentlich auf. Allerdings erreichte der Wind nicht die ehemals prognostizierten stürmischen Böen. „In dem letzten Wetter-Briefing war das ja auch schon wieder zurück genommen worden. Und so kam es dann auch“, so Heinritz, der früh von der kleinen auf die große Besegelung umrüsten ließ.

In der Kieler Förde ging es unter Gennaker gut los. Zwischen den dänischen Inseln wurde es dann ein bisschen flauer, dafür schob die Strömung von hinten. Allerdings musste die „Outsider“-Crew mit ihrem Tiefgang von 3,70 Meter im engen Fahrwasser umsichtig navigieren. Bis Svendborg war die russische Elliot 45, die ehemalige, etwas kleinere „Outsider“, zumindest noch an den Positionslichtern auszumachen. Auf dem Weg an Langeland vorbei gen Norden ging auf der großen „Outsider“ aber der Gennaker wieder hoch und bei 17 bis 20 Knoten Wind die wilde Fahrt ab und der Kontakt nach hinten verloren. Bis 19,2 Knoten Fahrt erreichte das Schiff. „Die Bedingungen waren für uns sicherlich optimal“, erklärte der Steuermann. Allerdings musste auch die schnellste Jacht auf dem Kurs noch die lange Kreuz an Langelands Ostseite herunter meistern, bevor es dann mit einem langen Anlieger bis zum Kieler Leuchtturm ging. Und danach stand für die „Outsider“-Crew in aller Ruhe das Warten auf die Konkurrenz an.

Alle Ergebnisse des ersten Tages: www.kieler-woche.de/livecenter


Quelle: Kieler Woche


     

nautics.net, 28.06.2013        Autor / Bearbeiter: we

    

        zurück